Brennende Lastwagen und Autos in Culiacán. Bild: EPA
In Mexiko haben Sicherheitskräfte einen Sohn des in den USA inhaftierten Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán festgenommen. Dieser sei am Donnerstag in Culiacán, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa, gefasst worden, erklärte Sicherheitsminister Alfonso Durazo.
Die Festnahme von Ovidio Guzmán López führte zu einer gewaltsamen Gegenreaktion: Schwerbewaffnete Bandenmitglieder lieferten sich in der Stadt heftige Schusswechsel mit Sicherheitskräften und sorgten für Panik in der Bevölkerung.
Spuren der Verwüstung. Bild: EPA
Ovidio und sein Bruder Alfredo sollen die Führung über einen Teil des jahrelang von «El Chapo» geführten Sinaloa-Kartells übernommen haben, nachdem ihr Vater 2017 an die USA ausgeliefert worden war. Zur Festnahme kam es nun nach Angaben von Sicherheitsminister Durazo, als eine Patrouille der Nationalgarde in Culiacán attackiert wurde.
Die Sicherheitskräfte seien aus dem Inneren eines Hauses angegriffen worden und hätten das Haus daraufhin gestürmt. Vier Verdächtige seien festgenommen worden – unter ihnen Ovidio Guzmán López, der auch Iván genannt wird.
In den Strassen der Stadt herrschte stundenlang Chaos. Bild: EPA
Daraufhin hätten Bandenmitglieder das Haus umstellt, was zu einem Schusswechsel geführt habe, führte Durazo aus. Auch an anderen Orten der Stadt hätten die Kriminellen «gewaltsame Aktionen» ausgeführt und damit für «Panik» gesorgt. Mehrere Polizisten wurden verletzt.
Bild: EPA
In den Strassen der Stadt herrschte stundenlang Chaos. Ein AFP-Journalist filmte schwerbewaffnete vermummte Bandenmitglieder und in Brand gesetzte Fahrzeuge. Die Behörden riefen die Bewohner von Culiacán auf, nicht auf die Strasse zu gehen.
Joaquín «El Chapo» Guzmán war im Juli in den USA zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der langjährige Anführer des berüchtigten Sinaloa-Kartells galt einst als der mächtigste Drogenbaron der Welt. (sda/afp)