Ein französischer Aktivist blockiert einen Amazon-Hub in Bayonne im Südwesten Frankreichs. Bild: keystone
Anders als in der Schweiz sind im Nachbarland Frankreich die meisten Läden geschlossen. Wer sich Weihnachtsgeschenke besorgen will, kann dies nur online tun. Gegen einen der grössten Player im Onlinebusiness wehren sich nun rund 120 Politiker, Ladenbesitzerinnen und Umweltaktivisten, wie SRF berichtet.
Zum zweiten Mal ist es in der französischen Hauptstadt Paris ruhig geworden: Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Bild: sda
In einer Online-Petition fordern sie den Boykott von Amazon. Kein einziges Geschenk soll vom amerikanischen Online-Versandriesen unter den Weihnachtsbaum gelegt werden, so der Tenor. Eine weitere Petition fordert gar, dass der Digitalkonzern eine zusätzliche steuerliche Abgabe leisten muss. «Amazon macht Profit, während viele kleine Unternehmen in Schwierigkeiten sind», so der Ökonom Henri Sterdyniak.
Aufgrund des erneuten Lockdowns in Frankreich konnte Amazon alleine im November den Umsatz um 40 bis 50 Prozent steigern. Darüber ärgern sich die lokalen Ladenbesitzer. Viele stehen trotz der grosszügigen wirtschaftlichen Unterstützung des französischen Staates vor dem Aus. «Ein unqualifizierter Job bei Amazon, oft schlecht bezahlt, zerstört zwei besser entlohnte Stellen bei kleineren Unternehmen», so Ökonom Sterdyniak.
(ohe)