Bei durchschnittlich einem lernschwachen Kind pro Klasse werden die Lernziele nach unten angepasst. Jetzt will der Kanton Luzern noch einen Schritt weitergehen, wie die «Neue Luzerner Zeitung» am Mittwoch schreibt. Sie beruft sich dabei auf Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulausbildung.
Künftig soll das Niveau in bestimmten Fächern für noch mehr lernschwache Schüler gesenkt werden.
Zweitens soll die Notenhürde für das Erreichen der nächsten Klasse fallen. Diese liegt in Luzern für Primarschüler derzeit bei 3,5 und für Sekundarschüler bei 4,0.
Mit der Einführung des Lehrplan 21 soll das geändert werden. Dieser ist für die Primarstufe auf das Schuljahr 2017/18 geplant.
Der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband unterstützt die Massnahmen. Vom Luzerner Gewerbeverband hingegen hagelt es mächtig Kritik: Damit werde der Weg des geringsten Widerstands eingeschlagen und riskiert, dass Schulabgänger erstmals in der Lehre mit leistungsorientierten Bewertungen konfrontiert werden. (dwi)
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