Bei «20 Minuten» hat SVP-Chef Toni Brunner das Editorial gekauft, bei watson dürfen alle anderen eines schreiben. Der Präsident der BDP Schweiz, Martin Landolt, stellt in seinem die Frage nach der Unabhängigkeit von Redaktionen mit millionenschweren Parteikunden.
Mitte September verkaufte «20 Minuten» ihre Titel- und Auftaktseite an die SVP. Parteichef Toni Brunner durfte das erste Editorial in der Geschichte der Gratiszeitung schreiben.
Toni Brunners Editorial in «20 Minuten» vom 16. September 2016.
Bild: watson
Die Werbeaktion löste schweizweit Entrüstung aus. Am meisten wohl bei Donat Kaufmann, der kurzum eine Crowdfunding-Kampagne lancierte, um sich die Titelseite zurückzukaufen und ein zu setzen. Statement gegen Wahlkampf-Klamauk und undurchsichtige Parteifinanzierung
watson dreht den Spiess jetzt um. In der Serie #WennMir20MinGehörenWürde erhalten ausgewählte Promis und Politiker die Plattform, ihr eigenes «20 Minuten»-Editorial zu schreiben. Das erste war vom Initiant der Kampagne selber.
(rar)