Beide sorgten in ihren Kantonen für eine Premiere als Frau im Nationalrat: Manuela Weichelt-Picard (Zug) und Monika Rüegger (Obwalden). Bild: watson / keystone
20 Sitze haben die Frauen bei den Wahlen 2019 im Nationalrat zugelegt. Der Frauenanteil in der grossen Kammer stieg von 32,5 auf 41,5 Prozent – ein historischer Sprung. Doch im weltweiten Vergleich reicht es nicht nach ganz vorne.
Die Schweiz hat gestern im weltweiten Ranking, was den Frauenanteil im Parlament betrifft, einen grossen Satz gemacht – von Rang 38 auf 16.
Den weltweit höchsten Frauenanteil im Parlament hat der afrikanische Staat Ruanda. 49 von 80 Sitzen im Parlament werden von Frauen besetzt. Diese Platzierung ist das Ergebnis von jahrelangem Kampf für Gleichberechtigung – erreicht wird das durch obligatorische Trainingsprogramme für Ehepaare in Ruanda, in welchen Themen wie Gewalt gegen Frauen oder deren Bildung besprochen werden.
Trotz einigem Widerstand zeigen die Programme in Ruanda Wirkung. Die Anzahl Unternehmerinnen steigt seit Jahren. Und auch im Parlament konnten Frauen schon vieles erreichen: Vergewaltigung – früher ein Kavaliersdelikt – wird heute beispielsweise hart bestraft.
Am anderen Ende der Tabelle stehen der Inselstaat Vanuatu, Papua-Neuguinea und die Föderierten Staaten von Mikronesien, die allesamt über keine Entscheidungsträgerinnen verfügen. Danach folgen zwei Staaten der arabischen Halbinsel: Jemen (1 Frau von 301 Parlamentarier) und Oman (1 Frau von 85 Parlamentarier).
Das aktuellste Ranking ist vom 1. September 2019. Wir haben die Ergebnisse der gestrigen Wahlen mit eingerechnet, allfällige Wahlen anderer Länder aus den letzten Wochen sind noch nicht berücksichtigt.
Diese Staaten stehen am Ende der Liste:
Die komplette Liste der Inter-Parliamentary Union aus Genf befindet sich auf deren Website.